Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafgesetzbuch! – Bundesweiter Aktionstag 28.9.2019 in über 30 Städten
Am 28. September ist der Internationale Tag zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen mit weltweit stattfindenden Aktionen. Unter dem Motto: Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafgesetzbuch! rufen wir dazu auf, auch in Deutschland bundesweit am 28. September auf die Straße zu gehen, um internationale Solidarität zu zeigen und für sexuelle Selbstbestimmung zu kämpfen.
Wir bestimmen, ob wir eine Schwangerschaft austragen wollen! Wir lassen uns unsere Selbstbestimmung von Choice-Gegner*innen, Konservativen und Rechten nicht nehmen! Die Paragrafen 218/219 müssen raus aus dem Strafgesetzbuch.
Nach aktuellem Stand werden am 28.9.2019 in über 30 Städten im Bundesgebiet Aktionen für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen stattfinden, wie in Aachen, Augsburg, Berlin Bielefeld, Bochum, Detmold, Dortmund, Dresden, Frankfurt a. M., Freiburg, Gießen, Göttingen, Hamburg, Hattingen, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Köln, Leipzig, Mainz, Mannheim, München, Münster, Oldenburg, Passau, Saarbrücken, Verden. Gleichzeitig finden weltweit Aktionen statt, in den letzten Jahren in 65 Ländern.
Bereits am 21.9.2019 wird in Berlin der Startschuss für die Aktionswoche gesetzt mit dem Aktionstag für sexuelle Selbstbestimmung, der sich gegen den Marsch radikaler Abtreibungsgegner*innen richtet, der an diesem Tag durch Berlin ziehen soll. Auch in weiteren Städten finden bereits im Vorfeld des 28.9. Aktionen statt.
Den Aufruf auf Deutsch oder Englisch, sowie laufend aktualisierte Informationen zu den Aktivitäten in der Aktionswoche vom 21.9. bis 28.9. in den verschiedenen Städten finden Sie hier:
https://www.sexuelle-selbstbestimmung.de/12258/aufruf-aktionswoche-2019/
https://www.facebook.com/events/701315990312656/
Auf den Kundgebungen werden Politiker*innen, sowie Ärzt*innen und Aktive zu Wort kommen, die sich für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen aussprechen und auch die aktuelle Situation durch den zuletzt geänderten § 219a StGB in den Fokus nehmen.
So auch Ines Scheibe, Sprecherin des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung in Berlin und selbst in der Schwangerschaftskonfliktberatung tätig: „Die Bundesregierung hat sich in Sachen § 219a StGB als nicht handlungsfähig erwiesen: Die Änderung des Paragrafen hat weder Rechtssicherheit für Ärzt*innen geschaffen, noch Informationssicherheit für ungewollt Schwangere. Die Listen bei der Bundesärztekammer sind für einige Länder praktisch leer. Wir freuen uns, dass es nun schon zum zweiten Mal in diesem Jahr in vielen Städten zu Protesten für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen kommt.“
Christiane von Rauch, Ärztin und Aktivistin aus Frankfurt a.M., ergänzt:„Internationale Solidarität ist am 28.9. ebenso zentral, denn auf der ganzen Welt wird Frauen und ungewollt Schwangeren das Menschenrecht auf Gesundheit verweigert: Laut Weltgesundheitsorganisation landen jährlich über sieben Millionen Frauen in Entwicklungsländern aufgrund unsicherer Schwangerschaftsabbrüche in Krankenhäusern. Daher kämpfen wir gemeinsam für legale und sichere Schwangerschaftsabbrüche. Und das gilt auch für Deutschland. Wir fordern eine flächendeckende medizinische Versorgung bei Schwangerschaftsabbrüchen sowie Kostenübernahme von Verhütungsmitteln und Schwangerschaftsabbrüchen durch die Krankenkassen!”
Initiator*innen der bundesweiten Aktionswoche sind Einzelpersonen, Parteien und eine Vielzahl zivilgesellschaftlicher Organisationen: Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung (Berlin, Freiburg, Göttingen, Hamburg, Münster, Passau), Kritische Mediziner*innen Dresden, Aktionsbündnis ProChoice Gießen (wegmit219a), Frauenforum Göttingen, Frauenrat Hannover, Frauen*streik Frankfurt, Prochoice Aktivist*innen RheinMain, Karlsruher Frauenbündnis für das Selbstbestimmungsrecht der Frau, Streikcafé Kiel, Frauen*kollektiv Köln, Kasseler Frauenbündnis, Frauennetzwerk Städteregion Aachen, Bayerisches Aktionsbündnis “Weg mit §218” in München, ProFamilia bzw. Pia – ProFamilia in action (Rheinland-Pfalz, Bayern, Berlin, Bielefeld, Bochum, Detmold) – (Angaben werden ständig unter o.g. Links aktualisiert)
Beim letzten bundesweiten Aktionstag, am 26. Januar 2019, nahmen bundesweit in über 30 Städten etwa 6.000 Menschen an den Protesten gegen die geplanten Gesetzesänderungen der Bundesregierung teil und forderten die Streichung des § 219a StGB aus dem Strafgesetzbuch.
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