Legal, einfach, fair – für eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland!
2024 ist ein wichtiges Jahr für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland. Eine
Kommission hat die Streichung des § 218 aus dem Strafgesetz geprüft. Gleichzeitig gefährdet das Erstarken von rechten Parteien weltweit die reproduktiven Rechte. Wir fordern die Legalisierung des
Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland noch in dieser Legislatur! Ungewollt Schwangere brauchen eine gute medizinische Versorgung und soziale Unterstützung statt Strafandrohung. Wir fordern eineNeuregelung des Schwangerschaftsabbruches, und zwar legal, einfach und fair!
LEGAL – Die aktuelle Regelung im Strafgesetz kriminalisiert und stigmatisiert ungewollt schwangere
Menschen. Sie verhindert die Kostenübernahme durch die Krankenkassen, die ausreichende Lehre im
Medizinstudium und steht einer guten Versorgung komplett entgegen. Eine LEGALE Neuregelung macht es ungewollt Schwangeren leichter, über die Situation zu sprechen und so Unterstützungsangebote zu finden.Eine LEGALE Neuregelung ist der erste Schritt für eine gute medizinische, soziale und finanzielle Versorgung für ungewollt Schwangere.
EINFACH – Ein Schwangerschaftsabbruch beginnt mit einem Hürdenlauf für die ungewollt schwangere
Person: Feststellung der Schwangerschaft, Pflichtberatung, Versuch der Beantragung einer Kostenübernahme, dreitägige Wartefrist und das Auffinden einer Ärztin, die den Abbruch durchführt.
Eine EINFACHE Neuregelung beinhaltet die Abschaffung der Wartefrist, ein Beratungsrecht statt einer
Beratungspflicht, die Kostenübernahme durch die Krankenkassen und die Verbesserung der medizinischen Versorgung. Eine EINFACHE Neuregelung unterstützt ungewollt Schwangere.
FAIR – Vulnerable Personen, die in Armut leben, Gewalt erfahren haben oder einen unsicheren
Aufenthaltsstatus haben, sind von der aktuellen Rechtslage und den daraus folgenden Hürden mehrfach
betroffen. Aufgrund der medizinischen Mangelversorgung können sie jedoch nicht das medizinische
Personal und die Methoden wählen und sicherstellen, dass sie sich wohlfühlen. Eine FAIRE Neuregelung
beinhaltet einen niedrigschwelligen und wohnortnahen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen mit
Wahlmöglichkeit der Methode für jede Person. Eine FAIRE Neuregelung schafft eine
Gesundheitsversorgung, in der sich ungewollt Schwangere sicher fühlen.
Unsere Forderungen im Einzelnen:
- Abschaffung des § 218 StGB: Der Paragraph im Strafgesetz, der Schwangerschaftsabbrüche
kriminalisiert, soll gestrichen werden. - Medizinische Versorgungslage: Wir brauchen mehr Praxen und Kliniken, die Abbrüche durchführen.
Staatliche Krankenhäuser müssen eine Angebotspflicht und kein Weigerungsrecht haben. - Ausbildung: Verpflichtende Aus-, Fort- und Weiterbildung für Ärztinnen und medizinisches Fachpersonal im Bereich des Schwangerschaftsabbruchs.
- Beratungsrecht: Schwangere brauchen ein Recht auf Beratung, anstatt zu einer Beratung verpflichtet zu sein.
- Wartefrist: Die dreitägige Wartefrist soll abgeschafft werden.
- Kostenübernahme: Die Kosten für den Schwangerschaftsabbruch sollen – wie bei jedem anderen medizinischen Eingriff – durch die Krankenkassen übernommen werden.
- Vertrauen: Ungewollt Schwangeren zutrauen, dass sie die richtige Entscheidung treffen.
Macht mit bei der Aktionswoche zum Safe Abortion Day!
Wir rufen Organisationen und Aktivistinnen auf: Beteiligt euch an der bundesweiten Aktionswoche zum Safe Abortion Day vom 21. bis 28.09.2024!
Wir freuen uns jetzt schon riesig, gemeinsam mit euch allen auf die Straßen zu gehen. Wir sind laut und
geben keine Ruhe, bis Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland endlich LEGAL, EINFACH und FAIR geregelt sind! Der Safe Abortion Day fällt in diesem Jahr auf einen Samstag. Außerdem könnt ihr die ganze Woche für Aktionen nutzen.
➢ Organisiert Aktionen vor Ort z.B. Kundgebungen, Demonstrationen, kreative Performances,
Filmvorführungen, Podiumsgespräche, Lesungen, Flashmobs, Infostände, Buttonworkshops, Mahnwachen oder Lesekreise. Auch kleine Aktionen sind sehr wertvoll und haben im Rahmen des bundesweiten Aktionstag gute Chancen, in die Lokalpresse aufgenommen zu werden.
➢ Teilt uns eure Aktion unbedingt mit, damit wir sie in die bundesweite Pressemitteilung und auf unseren Blog aufnehmen können und gemeinsam viel Gehör finden. Nutzt dazu bitte dieses Formular: https://forms.gle/MEA6Ebb4tJp5uiba9
➢ Verfasst eine Presseerklärung zum Safe Abortion Day!
➢ Macht Social Media Arbeit zum Safe Abortion Day mit den Hashtags #safeabortionday #wegmit218
➢ Material und Tipps für Aktionsplanung und Pressearbeit findet ihr auf unserem Blog:
https://safeabortionday.noblogs.org
➢ Verbreitet diesen Aufruf in euren Strukturen! Nutzt dabei insbesondere überregionale Strukturen
und aktiviert weitere Städte, am Safe Abortion Day aktiv zu werden.
Außerdem gibt es in diesem Jahr eine Petition gegen § 218 StGB unter https://innn.it/wegmit218
- Verbreitet die Petition in der eigenen Organisation und öffentlich, insbesondere in der
- Aktionswoche zum Safe Abortion Day.
- Textbausteine, Social Media Vorlagen und QR-Code findet ihr online in folgendem
- Material-Ordner, den ihr gerne weiter verteilen dürft: https://drive.google.com/drive/folders/19nWHpBzQVaggVO8sAhRH8UPUtVr43FIw
- Unterzeichnet selbst die Petition!
Meldet euch bei Fragen oder schaut einfach so bei uns vorbei. Wir informieren laufend über Termine,
Veranstaltungen und Entwicklungen.
❖ E-Mail: safeabortionday@sexuelle-selbstbestimmung.de
❖ Instagram: @prochoice_de
❖ Web: https://safeabortionday.noblogs.org