Bundesrat fordert Befreiung von der Rezeptpflicht für „Pille danach“

Der Bundesrat hat sich Anfang Juli entschlossen, insbesondere jungen Frauen die „Pille danach“ leichter zugänglich zu machen (Drucksache 555/13). Die Länder fordern die Bundesregierung auf, die Verschreibungspflicht von Notfallkontrazeptiva auf der Basis des Wirkstoffs Levonorgestrel bei der nächsten Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung aufzuheben. Das Medikament unterdrückt oder verzögert den Eisprung und ist in nahezu allen europäischen Ländern rezeptfrei erhältlich. Die derzeitige Verschreibungspflicht könne dazu führen, dass insbesondere an Wochenenden zu viel Zeit verstreicht, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Außerdem erschwere der bislang obligatorische Arztbesuch für Frauen in ländlichen Regionen den Zugang zu einer Notfall-Nachverhütung. Gesetzlich soll ferner sichergestellt werden, dass es durch die Aufhebung der Verschreibungspflicht nicht zu Verschlechterungen bei der Kostenübernahme kommt.

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