12.09.2023
Am 16. September 2023 veranstalten christlich-fundamentalistische und rechtsnationale Gegner*innen des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung in Berlin-Mitte wieder den sogenannten “Marsch für das Leben”. Dort fordern sie das totale Verbot des Schwangerschaftsabbruchs und hetzen gegen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt. Um ihnen nicht die Straßen zu überlassen, setzt das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung gemeinsam mit Aktivist*innen und Bündnispartner*innen ein Zeichen für ein Leben und Lieben ohne Bevormundung! Der Aktionstag für sexuelle Selbstbestimmung findet statt am:
16. September 2023 ab 12 Uhr
Pariser Platz
Die Demonstration verläuft entlang Unter den Linden. Ihr Ende findet sie mit einer Abschlusskundgebung auf dem Bebelplatz. Für Presseanfragen und Interviews stehen Vertreter*innen des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung gerne zur Verfügung.
Wie schnell es gehen kann, dass Frauen und queere Menschen ihre Rechte verlieren, zeigt sich in den USA, wo das Recht auf den Schwangerschaftsabbruch Bundesstaat für Bundesstaat abgeschafft wird. Genauso wird dieses Recht in Europa immer wieder in Frage gestellt und eingeschränkt. Auch in Deutschland wird der Schwangerschaftsabbruch kriminalisiert und es gibt immer weniger Mediziner*innen, die einen Schwangerschafts- abbruch durchführen. Sie und ungewollt Schwangere werden belästigt, belagert und eingeschüchtert. Gleichzeitig werden Finanzierungen für Beratungsstellen reduziert und auch die Gewalt gegen queere Menschen nimmt jedes Jahr zu.
“Diese Entwicklungen sollten uns eine Warnung sein. Die Rechte von Frauen und queeren Menschen sind überall gefährdet, wenn wir uns nicht entschieden menschenfeindlichen, antifeministischen Kräften entgegenstellen und für reproduktive Freiheit eintreten”, sagt Ines Scheibe, Mitgründerin vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung.
Jedes Jahr mobilisieren Akteure der Anti-Choice-Bewegung den “Marsch für das Leben”. Zum ersten Mal findet der Marsch zeitgleich auch in Köln statt. Auch hier wird es Gegenproteste geben. Hinter dieser Bewegung steht ein finanziell gut aufgestelltes internationales Netzwerk, welches Macht auf Entscheidungsträger*innen und Gesetzge- bungen ausübt. In Deutschland bekommt diese Bewegung Rückhalt von der christlich-konservativen CDU/CSU und der AfD.
Weitere Protestaktionen finden in vielen Städten um und am 28. September, dem Internationalen Tag für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, statt.
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