Bundesweiter Aktionstag (26.1.19): Jetzt erst recht! Sexuelle Selbstbestimmung ist nicht verhandelbar

Bundesweiter Aktionstag „Jetzt erst recht! Keine Kompromisse #wegmit219a – Körperliche und sexuelle Selbstbestimmung sind nicht verhandelbar“ am 26. Januar 2019 

Für die Streichung von § 219a StGB 

Am 12. Dezember legten Katarina Barley (SPD), Franziska Giffey (SPD), Jens Spahn (CDU) und Helge Braun (CDU) ein Eckpunktepapier zur „Verbesserung der Information und Versorgung in Schwangerschaftskonflikten“ vor.

Das Papier wurde von vielen Initiativen, Organisationen und Expert*innen aufs Schärfste kritisiert, da die vorgeschlagenen Maßnahmen die Situation von Ärzt*innen, Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und ungewollt Schwangeren insgesamt nicht verbessern. Die vorgesehenen Maßnahmen tragen im Gegenteil zu einer zusätzlichen Stigmatisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und ungewollter Schwangerschaften bei. Vor diesem Hintergrund ist die versprochene Herstellung von Rechtssicherheit für Ärzt*innen durch eine Ergänzung des § 219a StGB scheinheilig.

Statt § 219a StGB zu streichen, wie von einer Mehrheit der Expert*innen und Betroffenen gefordert, soll eine Studie zur “Häufigkeit und Ausprägung seelischer Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen” in Auftrag gegeben werden. Das Papier zeigt damit deutlich, dass sich christliche Fundamentalist*innen und selbsternannte Lebenschützer*innen in der Bundesregierung durchgesetzt haben. Dabei ist das hier postulierte “Post-Abortion-Syndrom”, also ein erhöhtes Risiko einer psychischen Störung als Folge eines Schwangerschaftsabbruchs, ein wissenschaftlich längst widerlegter Mythos, mit dem radikale Abtreibungsgegner immerfort Ängste schüren.

Studien zeigen hingegen, dass das gesellschaftliche Stigma, mit dem ein Schwangerschaftsabbruch behaftet ist, hervorgerufen u.a. durch die Regelung über das Strafgesetzbuch, bei vielen Betroffenen eine sehr große psychische Belastung darstellt. Wir lehnen diesen vermeintlichen Kompromiss ab und fordern die Streichung der §§218/219 aus dem Strafgesetzbuch.

Wir rufen dazu auf, am 26. Januar 2018 die Forderung nach Streichung des § 219a StGB in ganz Deutschland auf die Straße zu tragen!

Aktionen sind bisher in folgenden Städten geplant (Stand: 24 Januar). Die Liste wird regelmäßig aktualisiert.

Baden-Württemberg
– Karlsruhe: Protestaktion von 13-15 Uhr, Ludwigsplatz
https://www.facebook.com/events/519341831892807/
– Mannheim: 13:00 – 17:00, Paradeplatz, Infostand
https://www.facebook.com/events/295384374453219/
– Stuttgart: 14:00 – 16:00 Uhr, Marktplatz vor dem Rathaus, Demo

Bayern
– München: Kundgebung von 14-15.30 Uhr, Marienplatz
https://www.facebook.com/events/587824568310432/
– 
Passau: 11:00 – 15:30 Uhr, Infostand, Kleiderbügelaktion
https://www.facebook.com/events/2130074907030417/

Berlin
– Berlin: Kundgebung von 12-14 Uhr, Rosa-Luxemburg-Platz
https://www.facebook.com/events/1315870848555920/

Bremen
– Bremen: Kundgebung um 12 Uhr, Bremer Marktplatz
https://www.facebook.com/events/1225957230888991/

Hamburg
– Hamburg: 14 Uhr, Jungfernstieg/Reesendammbrücke, Kundgebung
https://www.facebook.com/events/375896076293767/

Hessen
– Frankfurt: 13 Uhr, vor der Paulskirche, Flashmob und 15h Demo
https://www.facebook.com/events/2258049937776020/
https://www.facebook.com/events/2276359449250681/
– Gießen: Demonstration von 11.55-13.30 Uhr, Elefantenklo
https://www.facebook.com/events/2243633179242050/
– 
Kassel: 12 Uhr, Opernplatz, Kundgebung mit Musik
– Marburg:13-14 Uhr, Elisabeth-Blochmann-Platz bis Rathaus, Demo und Kundgebung
https://m.facebook.com/events/547043962441660/

Niedersachsen
– Oldenburg: 11-15:30 Uhr, Lefferseck (Innenstadt), Infostand
– Göttingen: 13 Uhr, Markt/Gänseliesel, Kundgebung
https://www.facebook.com/events/366736570811742/
– Verden: Demonstration am 25.1. um 16 Uhr, Rathausplatz
https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/verden-ort47274/recht-information-11138026.html

Nordrhein-Westfalen

– Aachen: 12 Uhr, Adalbertstr, Kundgebung und Demo
https://www.facebook.com/events/2254253274894874/
– Bielefeld: Infostand von 10-13 Uhr, Jahnplatz
https://www.facebook.com/events/2113223008774249/
– 
Dortmund: 16 Uhr, Reinoldikirche
https://twitter.com/ProChoice_DE/status/1088076874004267008
– Hattingen
– Köln: Kundgebung von 14-15 Uhr, Domkloster 2 (Domplatte)
https://www.facebook.com/events/1929955203724265/
– 
Münster: Aktionskundgebung von 12-14 Uhr, Prinzipalmarkt 10
https://www.facebook.com/events/387758005328910/
– 
Wuppertal: 13-15 Uhr,Ecke Alte Freiheit/Calvinstr (City-Arkaden)
http://facebook.com/events/635731626845672

Rheinland-Pfalz
– Mainz (fällt leider aus)
– Landau: 12 – 13 Uhr, Marktplatz, Fotoaktion und Infostand
https://www.pfalz-express.de/aktionstag-in-landau-am-26-januar-fuer-die-streichung-von-%C2%A7-219a-stgb/

Sachsen

– Dresden: 11.30 – 12.30 Uhr, Pusteblumenbrunnen, Prager Straße, Kundgebung, Fotoaktion
https://www.facebook.com/events/2355761907990429/
– Leipzig: rufen nach Dresden auf!

Sachsen-Anhalt

– Dessau: 10 – 11 Uhr, Platz der deutschen Einheit (Friedensglocke), Kundgebung
https://www.facebook.com/B%C3%BCndnis-Dessau-Nazifrei-1499185663650104/

Schleswig-Holstein
– Kiel: 12 – 13 Uhr, Asmus-Bremer-Platz
https://www.facebook.com/events/236351373797148/ 
– Lübeck: 11 – 12 Uhr, Rathaus
https://www.facebook.com/events/2301944503160288/
– Flensburg: 10 – 14 Uhr, Infostand und Fotoaktion
https://www.facebook.com/events/346799932580186/

Wie könnt ihr unterstützen?

  • Macht den Aktionstag in eurem Freund*innenkreis bekannt: Teilt diese Seite auf Facebook, Twitter und Co. unter #keinekompromisse #wegmit219a  und ladet alle zu der FB-Veranstaltung ein.
  • Ihr könnt selbst aktiv werden und Aktionen bei euch vor Ort planen: Mahnwachen, Flashmobs, Demonstrationen, Kundgebungen,…
  • Kommt zu den Veranstaltungen und mobilisiert euren Freund*innenkreis!
  • Helft mit, die Kosten für den Aktionstag zu decken.
  • Verbreitet die Botschaften über die Sozialen Netzwerke!
  • Kommt zu den Vorbereitungstreffen und bringt eure Fähigkeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen ein.

Falls ihr Ideen, Interesse oder Fragen habt, schreibt eine E-Mail an info@sexuelle-selbstbestimmung.de.

www.sexuelle-selbstbestimmung.de

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