Berlin, 6. März
Zum internationalen Frauen*kampftag am 8. März ruft das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung gemeinsam mit den Gewerkschaften GEW und ver.di sowie der überparteilichen Fraueninitiative “Berlin – Stadt der Frauen e.V.” zum Protest auf. Die Demo, die von GEW und ver.di organisiert wird, startet um 13 Uhr am Invalidenpark (Nähe Charité). Um 15.30 Uhr schließt das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung mit einer Kundgebung auf dem Bebelplatz an, wo die Demo endet. Unter dem Motto FRIEDEN – FREIHEIT – SELBSTBESTIMMUNG und FAIRE ARBEIT sprechen Redner*innen aus Afghanistan, Iran, USA, Polen, Spanien und Deutschland zu den unteren Themenschwerpunkten. Das vollständige Programm finden Sie hier.
Frauen* haben das Recht auf Gesundheit und Sicherheit. Frauen* sind oft die ersten Opfer von Krieg und Konflikten. Sie sind in vielen Ländern noch immer von Diskriminierung, Gewalt und Unterdrückung betroffen, aktuell insbesondere in der Ukraine, den USA, im Iran und in Afghanistan. Um 16 Uhr setzen Dziewuchy mit dem “Global Scream” ein gemeinsames Zeichen der Solidarität.
Frauen* haben das Recht auf faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Sie arbeiten vermehrt in schlechter bezahlten Berufen, übernehmen den Großteil der unbezahlten Sorgearbeit und sind daher auch stark von Altersarmut bedroht. Wir fordern mehr Lohngerechtigkeit, Chancengleichheit und Arbeitsbedingungen, die nicht krank machen.
Frauen* haben das Recht auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung. Sie müssen die Freiheit haben, ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Dazu gehört auch das Recht auf einen legalen und sicheren Schwangerschaftsabbruch. Wir fordern die sofortige Streichung des Paragraphen 218 StGB.
„Wir leben immer noch in einer Welt, in der nicht alle Menschen unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung frei und selbstbestimmt leben können – ohne Diskriminierung, Gewalt und Unterdrückung”, sagt Dr. Ines Scheibe, Mitgründerin vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung. „Am 8. März stehen wir solidarisch mit allen weltweit, die für diese Rechte immer noch kämpfen müssen.”
„Der Internationale Frauentag ist nicht nur wegen seiner Historie und des unermüdlichen Kampfes von Frauen bedeutsam. Tatsache ist, noch immer leiden Frauen weltweit unter Ungleichheit, Mehrfachbelastung, Diskriminierung. Frauen und Mädchen sind häufiger Opfer von sexualisierter, körperlicher, psychischer Gewalt, von Kriegen, von repressiven Regimen und politischer Unterdrückung wie aktuell im Iran, in Afghanistan und in der Ukraine,“ sagt Sybill Schulz von der überparteilichen Fraueninitiative “Berlin – Stadt der Frauen e.V.”