AKTIONSTAG 2015

Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung freut sich über den sehr erfolgreichen Aktionstag gegen den „Marsch fürs Leben“ 2015.

Wir freuen uns über das große, bunte Gesamtbild, das wir mit unseren Kundgebungen und der Demonstration auf Berlins Straßen abgegeben haben. Die Stimmung war super, inhaltlich hatten wir viele starke, interessante Redebeiträge und waren mit etwa 800 Teilnehmenden fast doppelt so groß wie letztes Jahr.

Insgesamt waren über 2000 Aktive gegen die radikalen Abtreibungsgegner am Aktionstag auf den Beinen. So fanden im Anschluss unabhängig organisierte Blockadeaktionen statt, die es schafften, den Marsch für über zwei Stunden aufzuhalten und Organisatoren sowie Teilnehmerinnen sicherlich einen Rückschlag verpassten.

Fotos findet ihr auf unserer Homepage

<https://www.sexuelle-selbstbestimmung.de>

und facebook Seite

<https://de-de.facebook.com/PRO.Familienplanung>.

Nach einer Pause wollen auch bald wieder nach vorne schauen und die kommenden Aktivitäten des Bündnisses im nächsten Jahr planen.

Macht alle gern aktiv mit: 23.11.2015, 18:30h, FPZ

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Anreise: Zum Pariser Platz kommt ihr am Samstag am besten von Norden und Osten, da der komplette südliche und westliche Teil des Platzes vermutlich abgesperrt sein wird:

Mit U55/S1/S2/S25 bis Haltestelle S+U Brandenburger Tor: Von dort direkt zum Pariser Platz am Brandenburger Tor.

Zu Fuß: Über den nördlichen Teil der Ebertstraße, von Unter den Linden über den Pariser Platz.

Wichtig: Über die Straße des 17. Juni oder den südlichen Teil der Ebertstraße sowie den Tiergarten wird es sehr wahrscheinlich schwer werden, auf den Pariser Platz zu kommen. Deshalb versucht, einen der oben oben beschriebenen Wege zu wählen.

Wir freuen uns auf euch!


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Mach mit!

Twitter-Hashtags: #mybodymychoice & #nofundis

Pressemitteilung

Scham und Genderwahn – der „Marsch für das Leben“ ist nicht einfach nur freie Meinungsäußerung

An diesem Wochenende zieht der alljährlich stattfindende „Marsch für das Leben“ durch Berlin. Es zeigt sich dann wieder, wie religiös-fundamentale Gruppierungen ihre Auslegung von Gut und Böse benutzen, um Frauen das Recht auf den eigenen Körper abzusprechen, ihnen Scham und Schuldgefühle einzureden. Und nebenher Homosexualität, Genderwahn und alles außerhalb der traditionell-christlichen Familie gelebte Leben zu diskreditieren. Mit Unterstützung christlicher Parteien.

Vordergründig demonstrieren die sogenannten Lebensschützer am kommenden Samstag für das Recht auf Leben. Mit dem Schwangerschaftsabbruch nutzen sie dabei ein stark emotional aufgeladenes Thema, um die Selbstbestimmung der Frau anzugreifen und ihnen zu vermitteln, sie täten Unrecht. Damit soll schließlich das Ziel des Rechtes auf die Selbstbestimmung über den eigenen Körper verneint werden.

Vom Schutz des Ungeborenen zum Genderwahn

Durch die Darstellung des Schwangerschaftsabbruchs als unbarmherzige und grausame Tat wird in den vergangenen Jahren von bestimmten Gruppierungen wieder verstärkt versucht, Frauen und Gynäkolog_innen zu Täter_innen zu machen. Die verstörende Tatsache, dass der Schwangerschaftsabbruch heute wie vor über 140 Jahren vom Grundsatz her eine Straftat ist, reicht den Lebensschützern nicht aus. Frauen sollen Scham empfinden und Schuld. Konfliktsituationen und Überforderung einer ungewollten Schwangerschaft? Gibt es für die christlichen Gruppierungen nicht, und wenn doch hilft der Glaube oder eine der Kleiderkammern der Lebensschützer.

Ein Gegenentwurf zu sexueller Selbstbestimmung und Entscheidungshoheit über den eigenen Körper wird bei den christlich-fundamentalen Lebensschützern gleich mitgeliefert: die normenorientierte Zweigeschlechtlichkeit mit klaren Rollenbildern statt sexueller Vielfalt und den befürchteten „Genderwahn“ inklusive der angeblichen „Frühsexualisierung“ von Kindern. Eine christlich-traditionelle Kernfamilie als Keimzelle der Gesellschaft statt die „Ehe für Alle“ und vielfältig gelebte Lebensentwürfe.

Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung ruft zur Teilnahme an einer Gegenkundgebung auf. Am Samstag ab 11.30 Uhr will das Bündnis am Brandenburger Tor für eine Gesellschaft demonstrieren, die sich auszeichnet durch geschlechter- und kultursensible Sexualaufklärung für alle, Informationen und kostenloser Zugang zu Verhütung, den uneingeschränkten Zugang zum legalen Schwangerschaftsabbruch und die Streichung des §218 aus dem Strafgesetzbuch sowie die vollständige Anerkennung aller Formen des Zusammenlebens.

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